Liebe Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,
bevor ich mit meinem Bericht für das abgelaufene Jahr beginne, möchte ich mich ganz herzlich bei meiner Vorstandskollegin und meinen Vorstandskollegen für die hervorragende Vorstandsarbeit bedanken. Sicher war das abgelaufene Jahr nicht einfach für uns, doch wir haben es mit vereinten Kräften geschafft die Mitgliederverwaltung erfolgreich zu führen. Des Weiteren möchte ich mich bei den Partnerinnen, Partner sowie den Kindern der Vorstandsmitglieder bedanken. Ihr habt uns die Möglichkeit gegeben ein Großteil der Familienfreizeit für unser Hobby, den Fischereisportverein Oberlahn 1885 e.V zu opfern.
Herzlichen Dank.
Lassen Sie mich nun über das abgelaufene Jahr 2023 berichten:
Corona ist nicht mehr Thema Nummer 1. Deshalb hatten wir im Januar unsere Jahreshauptversammlung wie gewohnt hier in Ahausen durchführen können. Wir, als Vorstand haben uns sehr über die rege Teilnahme eurerseits gefreut. Die Jahreshauptversammlung hatte einen sehr harmonischen Verlauf. Mademühlen ist unser Sorgenkind. Irgendjemand hat uns die Teichanlage mit Welsen verseucht. Es wurden in diesem Jahr schon Exemplare bis zu 1,60m gefangen. Diese Fische vermehren sich unheimlich schnell und verursachen in der Teichanlage einen erheblichen biologischen Schaden. Die Kleinfische sowie die Edelkrebse welche wir für andere Gewässer hier vorhalten, werden durch die Welse stark dezimiert. Bitte angelt gezielt auf diese Fische. Die komplette Teichanlage Mademühlen sowie der Bärensee sind mittlerweile sehr gut Kameraüberwacht. Wer illegal Fische in unsere Gewässer einbringt wird angezeigt und aus dem Verein ausgeschlossen.
Kommen wir nun zum nächsten Thema:
Wir hatten in diesem Jahr eine Steuerprüfung für die Jahre 2017/2018. Dabei kam heraus, dass unsere Vorgänger die Beiträge nicht ordnungsgemäß gesplittet hatten. Da wir zum Teil ein Wirtschaftsbetrieb sind, müssen wir die Mitgliedsbeiträge in echte und unechte Beiträge splitten. Das bedeutet, ein Teil der Beiträge muss versteuert werden, sodass uns nicht die ganze Summe der Mitgliedsbeiträge zur Verfügung steht. Nach sehr zeitintensiven und nerv tötendem Suchen von Belegen und Hinweisen durch unseren 1. Kassierer Patryk Kriebel und meiner Wenigkeit auf die damalige Verschlüsselung haben wir uns mit dem Steuerprüfer in Absprache mit unserem Steuerbüro auf einen Verteilerschlüssel für die nächsten Jahre geeinigt. Für die Jahre 2017-2022 wurde eine Nachzahlung in Höhe von 4330,31 € fällig. Diese ist bereits gezahlt.
Da wir aber nun eine saubere Splittung der Beiträge, in Abstimmung mit dem Steuerprüfer haben, können wir nun die ganzen Ausgaben der Teichsanierung in Mademühlen und Bärensee steuerlich geltend machen und so die Nachzahlung gänzlich neutralisieren. Mein ganz besonderer Dank gilt unserer Steuerberaterin Frau Beate Müller, die uns in allen Belangen rund um die Vereinsverwaltung zur Seite steht.
Bei der vorletzten Vorstandssitzung haben wir beschlossen, an Teich 2 in Mademühlen einen rollstuhlgerechten Angelplatz einzurichten. Dazu werden wir eine Plattform anfertigen lassen, die dann etwas auf den Teich raus ragt und man von dort aus angeln kann. Ich denke das die Plattform zur nächsten Saison in Betrieb genommen werden kann. Sollte die Anlage angenommen werden, dann werden wir auch so eine Anlage an der Lahn in Betracht ziehen. Das ist natürlich nicht so einfach umzusetzen wie an einer privaten Teichanlage. Dazu hoffen wir auf die Hilfe der Kreisverwaltung, Bürgermeister, des Wasser-und Schifffahrtsamtes sowie dem Verpächter.
Am 01.August hatten wir einen Ortstermin am Vöhler Weiher. Anwesend waren Herr Stroh von Hessenforst als Verpächter sowie Herr Frank Zell von der unteren Wasserbehörde, Günter Teschke, unser Gewässerwart und ich. Hintergrund war das Fischsterben im letzten Jahr welches durch einen mangelnden Wasseraustausch ausgelöst wurde. Wir haben mit Herrn Stroh und dem Bürgermeister von Merenberg, Herrn Oliver Jung im letzten Jahr schon eine Ortsbegehung der Wasserentnahmestelle am Vöhler Bach besichtigt. Diese ist seit Jahren in einem desolaten Zustand, eigentlich ist sie gar nicht mehr vorhanden. Ich einigte mich mit Herrn Stroh, Herrn Zell von der Wasserbehörde hinzuzuziehen. Nun, am 01. August hatten Günter Teschke und ich die Problematik erneut dargestellt und um Lösungen für das schöne Gewässer gebeten. An diesem Tag kam heraus das der Vöhler Weiher schon seit 1942 als Naturdenkmal geführt wird und deshalb besonders Schützenswert ist. Herr Zell wird ein Lastenheft in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro anfertigen lassen und dann muss Hessenforst diesen umsetzen. Ich hoffe das dies innerhalb der nächsten 3-4 Jahren geschieht da die EU-Wasserrahmenrichtlinie auch bis 2027 umgesetzt sein muss.
Ich denke wir sind einen guten Schritt weitergekommen um den Vöhler Weiher auch in Zukunft als Angelgewässer nutzen zu können.
Am 19. u. 20. August haben wir unser traditionelles Fischerfest durchgeführt. Das Wels-Hegefischen von Samstag auf Sonntag war nicht so gut besucht wie im Vorjahr, trotzdem konnten einige Welse am Sonntag präsentiert und prämiert werden. Der Sonntag war verhältnismäßig, wahrscheinlich auf Grund des heißen Wetters bzw. der Schulferien eher mäßig besucht. Ganz besonders hat mich der Besuch unserer befreundeten Angelvereine, der Feuerwehr Falkenbach sowie der Besuch unseres Landrates Michael Köberle sehr gefreut. Das Wetter war top und so konnten wir ein schönes harmonisches Fischerfest feiern. Wir haben uns aber schon im Vorstand darauf geeinigt, das Fischerfest in 2024 etwas nach hinten zu schieben. Einerseits außerhalb der Ferien und anderseits evtl. nicht in der großen Sommerhitze, sowie an den Kirmesterminen der nahegelegenen Ortschaften. Mal sehen ob wir dadurch einen größeren Zulauf seitens der Mitglieder erfahren. Es ist immer ärgerlich wenn der Vorstand ein Fest für die Mitglieder vorbereitet und ausrichtet und dann so wenige kommen. Sollte der neue Termin nicht den gewünschten Erfolg bringen, überlegen wir im Vorstand das Fischerfest auszusetzen.
Nach unserer Sommerpause haben wir im Vorstand die Fangbücher überarbeitet und in Druck gegeben Wir konnten einige Punkte zum Positiven anpassen, z.B. ist keine Bootsmarke mehr erforderlich und alle Stillgewässer, mit Ausnahme von Mademühlen und Weinbach sind mit 2 Ruten zu befischen. Wir haben uns auch über den Bankeinzug der Mitgliedsbeiträge beraten und sind zu dem Entschluss gekommen, die Beiträge Satzungskonform zum 01.01. eines jeden Jahres einzuziehen. Wir hatten in der Vergangenheit immer so ca. 130-160 Mitglieder die Ihren Beitrag nach mehrmaliger Aufforderung erst im April-Mai bezahlt haben. Wir sind zwar sehr sozial aufgestellt, und ich telefoniere den säumigen Zahlern hinterher um Ausschlüsse zu verhindern, das geht aber in Zukunft so nicht mehr. Wir werden in Zukunft die Ausschlüsse auf Grund des Zahlungsrückstands Satzungskonform durchführen. Es sind auch immer die gleichen die es betrifft und diese meckern uns auch noch an.
Deshalb meine Bitte an alle Mitglieder: gebt uns Veränderungen der Bankverbindung möglichst zeitnah bekannt. Das SEPA Lastschriftmandat findet Ihr auf unserer Homepage zum Download. Bitte ausfüllen, unterschreiben und uns zusenden. Nur so können wir weiterhin eine störungsfreie Ausübung des Hobbys Angeln für alle gewährleisten.
Zum Thema Hechtbesatz:
Wir hatten, wie jedes Jahr einen Antrag auf Förderung des Hechtbesatzes durch das RP Gießen beantragt. Dieser wurde mit der Begründung, die Lahn wäre zu strukturarm, die Hechte hätten keine Unterstellmöglichkeiten, etc. abgelehnt. Wir könnten aber ein gewässerökologisches Gutachten in Auftrag geben, welches durch das RP Gießen gefördert wird. Die Kosten von 9000,-€ für den Hechtbesatz gingen zu 100% auf uns. Wir werden uns in 2024 mit Gewässerökologen in Verbindung setzten und diese Thematik besprechen und ggf. einen Plan erarbeiten.
Zum Ende meines Berichts teile ich noch mit das es im Vorstand personelle Veränderungen gab.
Unsere 2. Kassiererin Petra Sibus hat den Vorstand nach der Sommerpause auf eigenen Wunsch verlassen. Der Posten ist sehr zeitintensiv und nicht mit Ihrer zur Verfügung stehenden Freizeit vereinbar. Ich danke Petra für Ihr Engagement und Ihren Einsatz für das Wohl des FSV Oberlahn 1885 e.V.
Des Weiteren musste uns leider unser 2. Gewässerwart Bartosz Scygol krankheitsbedingt verlassen. Bartosz hat unseren 1. Gewässerwart Günter Teschke immer tatkräftig unterstützt. Ich wünsche Bartosz alles Gute für die Zukunft und bedanke mich recht herzlich für sein entgegengebrachtes Engagement zum Wohle unserer Gewässer. Ich schließe nun meinen Bericht aus dem abgelaufenen Jahr und bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.
Allzeit Petri Heil, viel Spaß und Erholung an unseren schönen Gewässern.